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Mann der ersten Stunde geht in den Ruhestand

Das Veranstalterteam „Kirche und Kino“, verantwortlich für das Kirchliche Filmfestival und die monatliche Reihe “Kirche und Kino” in Recklinghausen, hat Joachim van Eickels aus dem Team verabschiedet.

Julia Borries, Marc Gutzeit, Friederike Melloh, Kai-Uwe Theveßen und Michael M. Kleinschmidt (von links) verabschiedeten Joachim van Eickels (vorne). Foto: Kirchliches Filmfestival

Er ist ein Mann der ersten Stunde: Joachim van Eickels. Mit dem Pastoralreferenten fiel vor 22 Jahren die erste Klappe der ökumenischen Filmarbeit in Recklinghausen. „Wir wollten Filme zeigen, die religiöse, gesellschaftliche, psychologische und humanitäre Fragen aufwerfen, die provozieren, beunruhigen, inspirieren und informieren. Das hat sich bis heute nicht geändert“, erklärt van Eickels. Gemeinsam mit dem evangelischen Pfarrer Thomas Damm, der ein ähnliches Angebot aus Münster kannte, dem Religionspädagogen Michael M. Kleinschmidt vom Institut für Filmkultur in Wiesbaden und in Kooperation mit der Cineworld Recklinghausen hat van Eickels ein Angebot für eine Klientel fernab des üblichen Kommerzkinos geschaffen. 

Die Reihe „Kirche und Kirche“ läuft immer noch. Dazugekommen ist ein weiteres Angebot: das Kirchliche Filmfestival. „Es war 2010 eigentlich als einmaliges Festival im Rahmen der ‚Local Hero‘-Woche in Recklinghausen im europäischen Kulturhautstadtjahr geplant. Aber es war ein großer Erfolg. Das musste weitergehen“, erinnert sich der noch 65-Jährige gern an die Anfänge. Inzwischen hat der ökumenische Veranstalterkreis „Kirche und Kino“ 14 Mal das mehrtägige Festival mit „unbequemen Filmen“ auf die Beine gestellt und dabei Filmgrößen wie beispielsweise Wim Wenders oder Volker Schlöndorff begrüßt.

Mehr als 1.800 Gäste zählten sie im März diesen Jahres bei dem einzigen ökumenische kirchlichen Filmfestival. „Dass die beiden großen Kirchen in ökumenischer Verbundenheit die moderne Kunstform Film so intensiv unterstützen und sich einiges kosten lassen, freut mich. Die Kirche geht – buchstäblich – ins Kino. Sie stellt sich dort den Fragen, die die Filme aufwerfen, und sucht den Dialog mit den Filmschaffenden. Auf diese Weise wird den Zuschauenden, von denen viele den Bezug zum Kirchturm verloren haben, eine besondere Form der Sinnsuche ermöglicht.“ Dieser Aspekt liegt ihm besonders am Herzen. 

In der letzten „Kino und Kirche“-Veranstaltung des ersten Halbjahres haben sich der Veranstalterkreis sowie das Publikum von Joachim van Eickels verabschiedet. Er wird im Sommer in den Ruhestand gehen und nicht mehr im Projekt tätig sein. Der Abend war sein letzter als aktiver Mitgestalter der Filmreihe. Das Team dankte ihm von Herzen für sein großartiges Engagement. „Deine fundierten Filmkenntnisse, deine Leidenschaft für gute Filme, deine Verlässlichkeit, dein Humor, deine Netzwerke, deine Filmanalysen und einfach deine Sicht auf die Dinge werden uns sehr fehlen“, würdigte Julia Borries im Namen des Teams seinen Einsatz. „Durch deine Leidenschaft und deine Beharrlichkeit ist die ökumenische Filmarbeit in Recklinghausen das geworden, was sie jetzt ist“, fügte sie hinzu.

Das Team wünscht dem langjährigen Kollegen alles Gute auf dem weiteren Weg und freut sich, ihn weiterhin als Gast und Mitdiskutant bei den Filmabenden im Cineworld Recklinghausen wiederzusehen. Auch das Kinopublikum dankte Joachim van Eickels mit einem langen Applaus. 

Das neue Halbjahresprogramm der Reihe „Kirche und Kino“ startet Anfang September.